Das hatte sich Rot-Weiss Essen anders vorgestellt. Es wurde nichts mit dem fest eingeplanten Heimsieg in der 3. Liga gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching.
Nach einer schwachen Anfangsphase gelang es RWE trotz dominanter zweiter Halbzeit nicht, das Spiel zu drehen. Die Gastgeber mussten sich mit einem 1:1 (0:1)-Remis begnügen, bleiben damit in der Tabelle aber aufgrund des Torverhältnisses knapp über dem Strich.
RWE-Trainer Uwe Koschinat lobte die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit, für die Probleme im ersten Durchgang machte der 53-Jährige seine gestandenen Akteure verantwortlich. „Wir müssen es aufarbeiten, da geht es vor allem um die Führungsspieler, die andere Zeichen zu Beginn eines Spiels setzen müssen.“
Neben Kapitän Michael Schultz und Klaus Gjasula darf sich auch Ahmet Arslan angesprochen fühlen. Der 30-Jährige galt im vergangenen Sommer als Königstransfer der Essener. Lange und intensiv hatten sich die RWE-Verantwortlichen um den Drittliga-Torschützenkönig der Saison 2022/23 bemüht und ihn schließlich vom 1. FC Magdeburg verpflichtet.
Das ist einfach zu wenig von Ahmet Arslan, Aufwand und Ertrag stimmen nicht. Man hat im Sommer so lange um ihn gekämpft, er hat einen dicken Vertrag bei Rot-Weiss Essen. Er schleppt sich mit durch. Wenn RWE nicht funktioniert, geht Arslan unter. Er ist nicht schlecht, aber auch kein Boss. Er braucht mal eine Pause, um dann wütend zurückzukommen
Krystian Wozniak
Arslan ist einer der Führungsspieler im RWE-Team, seine fünf Tore und vier Vorlagen sind für seine Verhältnisse zwar eine ausbaufähige Bilanz, schlecht sind diese Scorer-Werte jedoch nicht.
In der neuen Folge unseres RWE-Talks „vonne Hafenstraße“ haben unsere RWE-Reporter Krystian Wozniak und Martin Herms kontrovers über die Personalie Arslan diskutiert. Laut Herms könnte Koschinat beim nächsten Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden zumindest darüber nachdenken, Arslan auf die Bank zu setzen, da Torben Müsel in die Startelf drängt und Ramien Safi und Dominik Martinovic Tempo in das RWE-Spiel bringen. Was dagegen spricht: „Arslan hatte zuletzt einige unglückliche Aktionen, ist aber ein Leader und war in Bielefeld als hängende Spitze gut“, meint Herms.
Anders sieht es RWE-Experte Wozniak. Er übt in unserem Talk deutliche Kritik an Arslan: „Das ist einfach zu wenig von Ahmet Arslan, Aufwand und Ertrag stimmen nicht. Man hat im Sommer so lange um ihn gekämpft, er hat einen dicken Vertrag bei Rot-Weiss Essen. Er schleppt sich mit durch. Wenn RWE nicht funktioniert, geht Arslan unter. Er ist nicht schlecht, aber auch kein Boss. Er braucht mal eine Pause, um dann wütend zurückzukommen.“
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Bei „Vonne Hafenstraße – Inside RWE“ nehmen wir die wichtigste Spielszene des jüngsten Spiels von Rot-Weiss Essen auseinander, diskutieren, was den Verein in der Woche bewegt hat und was passieren muss, damit RWE das nächste Spiel gewinnt!